Erfahrungsbericht zu den Ärztlichen Untersuchungen "Brigadas Medicas" in Llin Llin und Esperanza

Kategorie: Projekt Esperanza | 26 Juni 2010

Erfahrungsbericht zu den Ärztlichen Untersuchungen "Brigadas Medicas" in Llin Llin und Esperanza

Von Anja Himmels und Verena Langerbeins

Wir kamen nach Ecuador mit dem Gedanken einen Einblick in das Leben und die Kultur der einheimischen Bevölkerung zu erhalten und auch gleichzeitig mit unserem jetzigen Wissensstand medizinische Unterstützung zu leisten.

Mit Hilfe von dem Ayuda-Directa Team und der Organisation Cemoplaf wurden die Brigadas Medicas in LLinLLin und Esperanza organisiert. Das Team der Brigada Medica bestand aus einem Allgemeinarzt, einer Gynäkologin und zwei Helferinnen, die Medikamente verkauften, und uns beiden. Der erste Tag in LLinLLin war für uns sehr aufregend, da wir zunächst auch nicht genaue Vorstellungen von dem hatten, was uns erwarten würde und vor allem was die Einheimischen von uns erwarten. Als wir ankamen, warteten schon einige Menschen vor der Aula, in der die Untersuchungen stattfinden sollten. Wir besprachen noch einmal den genauen Ablauf und dann ging es auch schon los. Zuerst einmal kamen die Patienten nacheinander zu uns und wir erhoben eine kurze Anamnese und führten eine körperliche Untersuchung durch. Weiterhin leisteten wir ein wenig Aufklärungsarbeit, mit Hinweisen auf die Wichtigkeit der ausreichenden Flüssigkeitszufuhr und der Hygiene. Danach schickten wir die Patienten zum Allgemeinmediziner mit einer Verdachtsdiagnose und die Frauen zusätzlich zur Vorsorgeuntersuchung zu der Gynäkologin, die vor allem zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses dienen soll.
In Esperanza lief der Tagesablauf ähnlich ab. Wir hatten dank der ersten Brigada mehr Routine und kannten uns in den häufigeren Krankheitsbildern schon besser aus. In Esperanza kamen auch vorwiegend ältere Dorfbewohner zu uns. Es waren glücklicherweise immer ein paar hilfsbereite Einheimische an Ort und Stelle, die uns das Quichua übersetzten, das wir nicht verstanden.

Die häufigsten Krankheitsbilder, die uns begegnet sind, waren Schwindel, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Es kamen aber auch Fälle wie Diabetes, Harnwegsinfekt und Leishmaniose vor. Die Menschen aus den Dörfern reagierten positiv auf unsere Arbeit und schienen dankbar für die Möglichkeit einer medizinischen Behandlung.

Uns hat die Arbeit in den beiden Dörfern sehr viel Spass gemacht und uns noch einmal darin bekräftigt, dass auch schon die kleinsten Hilfen und Absichten der Volontäre von den Menschen vor Ort überaus dankbar und rührend angenommen werden. Wir sind froh, dass unsere Arbeit so gut angekommen ist und die Stimmung unter den Beteiligten der Brigadas so positiv war und hoffen außerdem, dass wir mit einem kleinen Beitrag ein wenig zum Wohlbefinden der Menschen beigetragen haben.

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